Knapp ein Prozent aller Schwangeren in Deutschland, etwa 7.500 Frauen, haben Diabetes – die meisten von ihnen Typ 1, etwa 20 Prozent Typ 2. Daneben gibt es noch den Gestationsdiabetes, der nur in der Schwangerschaft auftritt. Rund 4,5 Prozent der Schwangeren (knapp 35.000) sind davon betroffen. Auf den Gestationsdiabetes wird im Folgenden jedoch nicht näher eingegangen.
Für einen guten Verlauf der Schwangerschaft und eine gesunde kindliche Entwicklung ist besonders wichtig, dass die Blutzuckerwerte individuell möglichst optimal eingestellt sind. Allerdings wird dies durch Hormonschwankungen in der Schwangerschaft erschwert. Zu Beginn der Schwangerschaft bis etwa zur 14. Schwangerschaftswoche sinkt der Insulinbedarf. Ab der Schwangerschaftsmitte steigt er steil an und fällt bei der Geburt wieder stark ab.
Wie für alle Schwangeren ist es auch für Frauen mit Diabetes wichtig, ihre Ernährung an die besonderen Kalorien- und Nährstoffbedarfe in der Schwangerschaft anzupassen. Eine Diabetes-Ernährungsberatung, die gezielt auf die Bedingungen der Schwangerschaft eingeht, kann Ihnen möglicherweise hilfreiche Tipps und Unterstützung geben.
Es gibt kein verbindliches Therapieschema für alle – für jede Schwangere muss die individuell beste Vorgehensweise festgelegt werden. Aufgrund der Stoffwechselschwankungen in der Schwangerschaft und des individuell unterschiedlichen Insulinbedarfs muss die Insulindosis laufend gut angepasst werden. Lassen Sie Ihre Werte deshalb alle zwei Wochen bei der Diabetologin oder beim Diabetologen kontrollieren.
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